Werbekreative denken ja bekanntlich genau nach, bevor sie etwas in die Tat umsetzen. Dass dazu bei Weitem nicht nur das eigene Motiv gehört, zeigen prominente Werbe-Fails auf unterhaltsame Weise.
Eine amerikanische Brühbohnenkette beliefert ihre Coffeeshops von früh bis spät mit der eigenen Logistiklinie. Unterwegs im Namen der Aufputschbohne sind brühbraune Vans mit dem Logoschriftzug des Unternehmens. Ein guter Werbeeffekt. Allerdings nur, bis beim Transporter die Schiebetür aufgeht und aus dem Markennamen ein kurzer Fluch wird, der kein gutes Licht auf die Erfinder des Caramel-Cream-Chocolate-Chip-Soy-Frappuccinos wirft. Total nervig! Für den verantwortlichen Werber mit Sicherheit. Für Kaffee-Individualisten hingegen ein großer Spaß. Oder sollten wir sagen „Venti!“?
Nicht weniger unglücklich fällt da der Aufruf zum gemeinsamen Bibelkreis einer in den ländlichen USA beheimateten Gemeinde auf. „Come join the fun!“, was als Werbeaussage für eine Gebetsrunde ohnehin leicht hyperaktiv wirkt, verfehlt seine Wirkung gänzlich, wenn der Maxibanner, auf dem der fromme Appell zu lesen ist, just vor dem Friedhof angebracht wird. Ein wahrhaft tödlicher Spaß, der nicht gerade zu einem Ansturm auf das wöchentliche Kirchenevent geführt haben dürfte. Das Gleiche gilt für die missglückte Platzierung eines Werbeplakats zum Staffelstart des US-Zombiserienhits „The Walking Dead“, das auf der Hauswand eines Bestattungsunternehmens für das unappetitliche Leben nach dem Tod wirbt. Bis zum Schritt um die Ecke ist noch alles gut. Erst die Gesamtansicht zeigt den morbiden Charme der Unglückskonstellation. Und die Moral von der Geschicht‘: Der Blick auf den Teller bewahrt vor Flecken auf dem Hemd. Der Blick über den Tellerrand vor dem ewigen Spott der Weböffentlichkeit.